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  • nati622

Naturgewalten

Gestern war ich gerade dabei das Ferienchalet zu reinigen, als ich ein zwei Hagelkörner hörte, wie sie auf unser Dach prallten. Ich hatte den ganzen Morgen schon immer wieder geschaut, ob die Gewitter wohl heftig werden bei uns, ob ich noch etwas abdecken sollte. Aber es war kaum Niederschlag vorhergesagt. Als ich aber die Körner kommen sah, rannte ich so schnell es der Babybauch zuliess zu den zwei kleinen Küken und ihrer Mama, denn diese waren noch draussen. Ich konnte die drei noch in den Stall bringen, danach war ich im Hühnerstall gefangen. Es hagelte wie verrückt, ich musste mein ganzes Gewicht gegen die Stalltüre drücken, damit kein Hagel hineinkam. 15 lange Minuten hatte ich Angst. Angst um unsere Tiere! Die Hagelkörner waren riesig, einige prallten mir an die Oberschenkel. Es tat weh, ich dachte nur, wenn ein Huhn, eine Pute oder eine Ziege getroffen wird? Was dann? Ich machte mir auch Sorgen um unseren Garten, um die Bäume und Büsche...


Endlich hörte der Hagel auf. Ich ging sofort raus und schaute ob bei den Hühnern alles ok ist. Sie waren alle zusammengekauert in den Ecken. Keines schaffte es in den Stall. Sie waren verängstigt und der Hahn hatte sich am Kamm etwas verletzt.


Ich lief durch den zerstörten Garten, sah die zerfetzte Sonnenstore, ich lief durch eine 10cm Schicht Hagelkörner. Es war eisig Kalt und regnete noch in Strömen. Im Haus angekommen, wollte ich mich umziehen, wärmer und trocken. Ich wollte so schnell es ging zu den Ziegen auf die Sommerweide, um zu schauen ob alle wohlauf sind.


In der Küche dann der nächste Schreck. Der Wind hatte die Türe aufgedrückt, es waren überall Hagelkörner, der Boden war durchnässt. Ich musste also schnell den Boden aufnehmen, bevor er kaputt geht.


Danach machte ich mich gleich auf zu den Ziegen. Es war ein trauriges Bild, die Wiesen total zerstört, an den Bäumen kein Laub mehr. Durch das kalte Eis auf dem warmen Boden bildete sich Nebel. Es sah aus wie im Winter. Die Kühe standen ruhig da, in dieser mystischen Landschaft. Heu wird es dieses Jahr wohl keines mehr geben. Die frischen und saftigen Wieden? Sie sind zerstört.


Bei den Ziegen angekommen war zum Glück alles gut. Bona war am zittern, sie war total durchnässt und es wehte ein eisig kalter Wind. Ich konnte sie etwas trocknen und sie kuschelte sich nache an mich heraun, um sich etwas aufzuwärmen.


Mein Mann rief mich an, er kann nicht Nachhause fahren, die Strasse ist durch 6 umgefallene Bäume nicht mehr passierbar. Er schafft es dann zum Glück zu Fuss zu mir zu kommen, indem er einen grossen Umweg durch den Wald machte. Ich bin nur noch am weinen.


Der Garten, die Zuchetti, die Kürbisse... alles zerstört. Der Hagenbutten Strauch, die Obstbäumchen, die Magnolien die gerade wieder zu blühen begannen... Alles war kaputt.


Das Hühnergehege ist defekt, der Trutenstall auch. Es sieht aus wie im Winter, keine Blätter an den Bäumen. Woher wird wohl der Schatten kommen, wenn es jetzt dann wieder so heiss wird?


Dank der riseigen Unterstüztung die wir bekommen, können wir zumindest finanziell wohl das meiste stämmen. Herzlichen Dank an alle, die uns immer unterstützen. Egal ob mit einem Geldbetrag, oder dem tatkräftigen mitanpacken.







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