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nati622

Einzug von Tim und Beno

Als wir gerade dabei waren, unsere Trockensteinmauer zu bauen, hatten wir eine Spendenaktion auf Wemakeit am laufen. Nie hätten wir gedacht, dass uns diese Aktion mit zwei Böckli zusammenführen wird.


Damit das Wemakeit Projekt erfolgreich wird, hatte ich mir überlegt einige regionale Zeitungen anzuschreiben. Vielleicht gibt es ja noch irgendwo jemanden, der einen Lückenfüller sucht. Und siehe da! Der Berner Oberländer hatte sich gemeldet. Sie wollten aber nicht über das Wemakeit Projekt schreiben, sondern ein kleines Hof Portrait machen. Auch cool, dachten wir, und freuten uns sehr über den grossen Bericht. Am Tag als der Bericht erschien, ich wusste noch gar nicht dass er erschienen ist, rief mich auch gleich ein Mann an. Er erzählte mir, dass er und seine Frau ganz in der Nähe von unserem Hof sieben Ziegen halten, er leider einen Unfall hatte und deshalb die Arbeit für seine Frau alleine zu viel geworden ist. Er fragte mich nett, ob wir nicht seine Herde bei uns aufnehmen könnten. Ich verneinte, da wir bereits fünf Ziegen hatten und im Mai noch Nima und Asna zu uns kommen werden. 14 Ziegen wären für uns zu viel, wir möchten ja langsam wachsen können und jedem Tier gerecht werden. Er blieb hartnäckig, und fragte, ob wir denn nicht wenigstens die beiden kastrierten Böcke nehmen könnten.

Er hatte bereits nach einem neuen Plätzchen für die gesucht und Erfahrungen gemacht mit Aussagen wie;


"Ja klar, die weibchen können wir nehmen und sie werden Milchziegen, die Böcke nehmen wir auch und bringen sie zum Schlachter."


Natürlich blutet einem das Herz, wenn man seine Tiere, liebt und zur Freude hält, nicht als Nutztiere. Wir verblieben so, dass ich am Abend mit Patrik sprechen werde und wir allenfalls einmal unverbindlich zu Besuch kommen. Ich kann ja leider schlecht nein sagen, und zu Tieren schon gar nicht...


Wir machten gleich am nächsten Tag ein Treffen für Samstag aus. Die beiden waren uns von Anfang an sympathisch und auch in die kleine Ziegengruppe verliebten wir uns sofort.

Ich verprach dem Ehepaar beim Abschied, dass ich mich auf die Suche machen werde, nach mindestens zwei Patinnen oder Paten für die beiden, damit wir etwas an die steigenden Futter und Tierarztkosten bekommen. Ich erklärte ihnen dass wir schauen müssen, wie wir die Tiere dann finanziell durchbringen können. Bisher hatten wir alle Kosten zum grossen Teil selber übernommen. Mit fast doppelt so vielen Tieren verdoppeln sich natürlich auch die Ausgaben. Die beiden waren etwas enttäuscht, weil die Aussichten auf Patinnen und Paten in ihren Augen nicht gut stand.


Ich teilte, sobald wir Zuhause waren, die beiden auf Instagram und Facebook und voilà, innerhalb nur 24h hatte ich zwei Patinnen gefunden. Es wurden dann sogar noch mehr, für Nima und Asna fand ich auch jemanden. Und einige schickten uns einen Betrag als allgemeinen Zustupf für den Hof. Ich war selber überrascht wie grosszügig alle helfen wollten. Ich konnte den beiden also am Sonntag schon die guten Neuigkeiten mitteilen.


Und nun, eine Woche später sind die beiden bei uns eingezogen. Vielen Dank nochmal an alle Patinnen und Paten und an alle die uns sonst immer wieder unterstützen. Ohne euch ginge es nicht!



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